deutscher Judoka; kämpfte im Schwergewicht und der Allkategorie; für die DDR bzw. BRD Olympiazweiter im Schwergewicht 1988, WM-Zweiter 1993 und WM-Dritter 1983 und 1987, Europameister 1982, 1986 und 1991; 13-facher DDR-Meister; dt. Meister 1990 und 1992
Erfolge/Funktion:
Olympiazweiter 1988
Europameister 1982, 1986, 1991
WM-Zweiter 1993
WM-Dritter 1983 und 1987
* 1. Juni 1960 Reichenbach
Henry Stöhr, einer der erfolgreichen Emporkömmlinge des DDR-Sports, hat im Kampfsport Judo zwei Karrieren durchlaufen. Bis zur Wende war er wie alle DDR-Spitzensportler ein gut versorgter Staatsamateur, danach sorgte er in Bayern als der umjubelte "Bär von Abensberg" für Furore. Getreu seinem Motto "In der Ruhe liegt die Kraft" (JUDO-Magazin, 7/1992) brachte es der gebürtige Sachse zum Olympiazweiten 1988 und nach der politischen Wende als nunmehriger "Old Henry" aus dem Vogtland zum WM-Zweiten 1993 sowie zum dreimaligen Europameister.
Laufbahn
Schon als Junge war Henry Stöhr vom Kampfsport auf der Matte begeistert, doch erst mit 17 Jahren begann er mit dem Judo. Heinz Kölbel, Übungsleiter der TSG Rodewisch, hatte den starken Burschen auf der Straße angesprochen. In den Verbandslisten der DDR wurde er erst ein Jahr später, ab 1978, als Bezirksmeister geführt. Im Jahre 1979 zum SC Dynamo Hoppegarten delegiert, einer ...